Betriebsbesichtigung Mühle Rüningen

Am Donnerstag, den 29.11.2018, besuchten 2 Klassen der Müllerschule aus Wittingen (NMü16a und NMü17b), die große Feinmühle in Braunschweig. Bei der Ankunft wurden wir herzlich von Herrn Kamp begrüßt. Vor Beginn der Führung wurde uns das über 700 Jahre bestehende Familienunternehmen mittels eines Imagefilms vorgestellt. In 4 verschiedenen Standorten (Braunschweig, Gelsenkirchen, Salzgitter, Celle) werden unterschiedliche Getreideprodukte hergestellt, welche an Kunden in aller Welt verkauft werden.

Zu Beginn der Führung wurden wir klassenweise aufgeteilt. Die Leitung der Führung wurde von 2 Azubis (Herr Seifert und Herr Szölösi) des Betriebes übernommen. Wir durften die einzelnen hochautomatisierten Abteilungen des Produktionsbetriebes durchlaufen. In jedem Bereich erhielten wir durch die beiden Azubis fachkundige Auskünfte und Erklärungen sämtlicher Maschinen und Arbeitsschritte. Besonders beeindruckt haben uns die ca. 120 Walzenstühle, die über 20 Plansichter, der Extruder, sowie die Sauberkeit.

Da der Betrieb hohe Anforderungen an die Qualität ihrer Produkte stellt, besitzt er eine betriebsinterne Bäckerei und ein Labor, in denen die Rohstoffe, Zwischen- und Endprodukte auf vorgegebene Qualitätsmerkmale wie z.B. Mineralstoffgehalt, Fallzahl, Gebäckvolumen etc. geprüft werden. 

Im Anschluss an die informative und aufschlussreiche Führung kamen wir im Sozialraum (ursprüngliche alte Mühle) zusammen, wo wir zum Abschluss ein schönes gemeinsames Frühstück mit den selbstgebackenen Brötchen der Versuchsbäckerei genießen durften. Zum Abschied gab es hauseigenes Mehl für jeden.

Wir danken sämtlichen Mitarbeitern und der Geschäftsführung für die tolle Betriebsbesichtigung der Mühle Rüningen.

Von der NMü 17a

Besuch einer Lesung vom "Hitlerjungen Salomon" 

Am 19.09 besuchte wir im 1.  Block des zweiten Lehrjahres eine Vorlesung von Sally Perel an der BBS 2 in Gifhorn. Hier berichtete der heute 93 Jahre alte Sally Perel als Zeitzeuge über sein Leben während des zweiten Weltkrieges. Während dieser Zeit lebte er als Jude, getarnt als normaler Hitlerjunge, unter den Nationalsoziallisten.

Nach einem knapp zweistündigen Vortrag bekamen wir die Gelegenheit, Herrn Perel auch noch weitere Fragen zu seiner Geschichte und der damaligen Zeit zu stellen. Er nahm dabei auch wiederholt Bezug auf unsere heutige Situation und ermahnte alle Anwesenden, dass eine solche Zeit sich nicht wiederholen dürfe und wir es heute selbst in der Hand haben, wie unser Leben verläuft. Anschließend wurde die Lesung im Unterricht nachbereitet, hierbei haben wir auch den Film des Hitlerjungen Salomons gesehen und offene Fragen besprochen.

Von Jannick Dempzin

Betriebsbesichtigung bei der Firma Ceravis AG

Am 03.06.2018 besuchten wir, die Müllerklasse NmÜ15b, erst die Ceravis AG (Mischfutterwerk) und danach die Avena GmbH (Schälmühle) in Karstädt, die zu der Flechtdorfer Mühlengruppe angehört.

Bei der Besichtigung der Ceravis AG haben wir die Verarbeitung von Futtermitteln gesehen und alles zu den technischen Abläufen gelernt. Ein Lehrling aus dem zweiten Lehrjahr der Ceravis AG Mühle führte uns, unterstützt vom Betriebsleiter, kompetent durch den Betrieb. Mit ihm durften wir einmal durch alle Böden, die es einschließlich bis zum 11. Boden gibt, ablaufen. Der Azubi Thomas Schulze hat unsere Fragen stets aufmerksam und schnell beantwortet. Der Betriebsleiter Herr Becker hat uns am Ende die Möglichkeit gegeben, bei einem Kaltgetränk nochmal alle aufgetretenden Fragen zu beantworten. 

Besichtigung der Firma Avena

Nach der Besichtigung bei der Ceravis AG sind wir zur nahegelegenden Schälmühle Avena gefahren und wurden dort freundlich von Herrn Coxholt und dem Obermüller empfangen. Nach einer kleinen Stärkung wurde uns vom technischen Betriebsleiter etwas über die Geschichte der Mühle erzählt. Anschließend haben wir uns vorschriftsgemäß eingekleidet, um jegliche Art von Kontaminationen in der Produktion zu vermeiden. 

In der Mühle haben wir dann sämtliche Arbeitsschritte von der Annahme bis hin zur Absackung verfolgt. Durch den hohen Automatisierungsgrad dieser Schälmühle wird nur ein Müller pro Schicht benötigt, der die Produktion permanent überwacht. Anschließend versammelten wir uns nochmal alles zusammen, um offene Fragen zu beantworten.

Wir, die Klasse NmÜ15b möchte sich ganz herzlich bei den Betrieben für den interessanten und lehrreichen Tag bedanken.

Von Sascia Janssen

Am frühen Morgen des 3. Mai 2018 fuhren wir gemeinschaftlich von Wittingen mit dem Bus nach Elmshorn. In Elmshorn hat die Firma Peter Kölln ihren Sitz und stellt schon seit dem Jahre 1820 Nahrungsmittel her, vor allem bekannt durch ihre Haferflocken. Um all die Produkte herzustellen, beschäftigt die Firma 370 Mitarbeiter, davon 30 Müller.

Nach einer staubedingt langen Fahrt wurden wir herzlich in Empfang genommen und von Herrn Kahlke mit Kaffee und leckeren Kölln- Snacks begrüßt. Nach dem Firmenvideo und einer kleinen Einweisung ging es direkt los mit der Rundführung durch das Werk. Wir folgten auf den Hof des Firmengeländes, wo alle sehr beeindruckt waren, was von den bereits 6 Generationen der Familie Kölln und deren Mitarbeiter geschaffen wurde. Uns wurde die Reinigung und Schälung des Hafers gezeigt, sowie anschließend die Herstellung zur Flocke. Ebenfalls sahen wir weitere Verfahrensschritte, die von der Firma eingesetzt werden, wie zum Beispiel den Extruder und die große Müsli-Strasse. In der Müsli-Strasse werden sämtliche Müsli-Mischungen hergestellt und mit modernen Verpackungsstrassen auf den Transport vorbereitet.

Anschließend wurde uns das automatisierte Hochregal-Lager vorgestellt. Tief beeindruckt kehrten wir in den Besucherbereich zurück und  konnten bei Speis und Trank zahlreiche Fragen stellen, die uns durch Herrn Kahlke kompetent beantwortet wurden.

Nach den vielen Eindrücken ging es direkt weiter zur Firma Kahl. Dort wurden wir von Herrn Ottlinger und Herrn Beck herzlichst begrüßt. Auch hier wurde uns die Firma in einem Image-Film vorgestellt, wobei wir bei Kaffee und Kuchen feststellen durften, wie imposant und groß die Kahl-Gruppe ist. Denn nicht nur, wie für uns bisher bekannt, im Bereich die Müllerei, sondern auch in sehr vielen anderen Bereichen ist die Gruppe sehr erfolgreich. Nach einer kurzen Pause ging es zur Halle 4, in der wir sämtliche Einzelteile verschiedenster Maschinen, Königswellen der Flachmatrizen-Presse, Expander und vieles mehr sehen durften.

Unter anderem Teile einer Flachmatrizen-Presse, die bis zu 630 kw hat und somit einen Durchmesser von ca. 1,5 Meter (10 t/h). Diese Größen beeindruckten uns alle sehr. Wir liefen durch sämtliche Hallen und sahen die verschiedensten Produktionsschritte für die unterschiedlichen Maschinen. Wir hatten die Freiheit alles anzufassen und mit den jeweiligen Mitarbeitern über ihren Arbeitsbereich zu sprechen, um alles zu verstehen und einordnen zu können.

Zum Schluss sahen wir noch das Technikum, wo alle neuen Materialien vorab getestet werden, bevor für diese ein neuer Produktionsauftrag entsteht. Überwältigt von der Größe und Vielfalt der Maschinen und Teile ging die Führung leider zu Ende.

Der lange und ereignisreiche Tag brachte uns erneut neue Einblicke in die Müllerei. Uns wurde wieder einmal vor Augen geführt, wie unglaublich vielfältig die Müllerei ist und welche Perspektiven uns die Ausbildung bietet.

Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal herzlich bei beiden Firmen sowie den Organisatoren für diesen tollen Tag bedanken.